Was solltest du bei der Aussaat beachten?

 

Du solltest wissen, ob es ein Lichtkeimer ist oder ob die Saat unter die Erde möchte. Faustregel dafür ist: umso kleiner der Samen, desto weniger tief gehört er unter die Erde.

Beispiel: Bohnen, Zucchini oder Mais haben große Samen, diese brauchen mehr Erde und müssen tiefer gesteckt werden. Arten wie Salat, Basilikum, Physalis haben sehr kleine Samen und sollten somit über der Erde liegen oder nur leicht damit bedeckt sein. Das würde sie vor dem Austrocknen schützen.

 

Zu trocken

 

Der häufigste Fehler dafür, dass Saat nicht keimt, ist Wassermangel. Du solltest darauf achten, dass die Erde immer feucht ist, schwimmen sollte diese allerdings auch nicht. Eine höhere Luftfeuchtigkeit wäre von Vorteil, aber auch da sollte man für eine gute Luftzirkulation sorgen um Schimmel zu vermeiden.

 

 

Falsche Temperatur

 

Bestimmte Arten wie z.B. Paprika und Chili mögen es, wenn die Temperatur um die 25 Grad liegt. Fällt die Temperatur unter 20 Grad keimen die Saaten um einiges später oder gar nicht.

 

Falsche Erde

 

Sämereien mögen es in lockerem Substrat zu keimen. Dafür eignet sich besonders Anzuchterde ohne Torf, welche keine Nährstoffe enthalten. Selbsthergestellte Anzuchterde aus dem Garten geht natürlich auch. Wie stellt man diese her? Ganz einfach:

  • etwas Gartenerde

  • gesiebter Kompost

  • etwas Sand

     

Erde von Maulwurfshügeln eignet sich auch super dafür.

Erde aus lehmhaltigen Böden wäre dafür nicht geeignet, da diese zu fest und schwer sind.

 

Was mache ich wenn etwas nicht keimt?

 

Eine Keimprobe ist die einfachste Variante um etwas zum Keimen zu bringen.

Lege den Samen in feuchtes Zewa, klappe es zu, alles auf einen Teller legen und das ganze mit Folie abgedeckt auf die Heizung stellen. Nach ca. 5-10 Tagen sollten die Samen austreiben.

 

 

 

Was muss ich beachten wenn die Saat gekeimt ist

 

Die Keimlinge brauchen auf jeden Fall ausreichendes Tageslicht. Dazu sollte man diese an ein helles Fenster stellen oder zusätzliches Licht verwenden. Ich nutze dazu kaltweiße LED Lichtleisten mit 6.500 Kelvin.

 

Bewegung von Keimlingen regt das Wachstum der Wurzeln an und macht die Pflanzen stabiler. Ich nutze dafür einen kleinen Ventilator. Die Pflanzen zu drehen, daran zu wackeln oder mit etwas Wasser zu besprühen reicht aber auch aus.

 

Die Jungpflanzen sollten auch langsam an die Sonne gewöhnt werden und bei passender Tagestemperatur ins Freie gestellt werden. Pflanzt man diese direkt in Sonne werden sie verbrennen und sterben meistens ab.

 

Liegen nachts die Temperaturen unter 10 Grad, sollte man die Pflanzen wieder rein holen. Stehen empfindliche Pflanzen bei unter 10 Grad draußen, stellt sich der Wachstum ein und die Pflanzen können davon Schäden tragen.